für die Ignaz Heinrich von Wessenberg-Sammlung

Die letzten Neuerwerbungen

Dank der Spenden unserer Mitglieder und der Besucher unseres Klosters und der Klosterbibliothek ist es uns gelungen weitere interessante und seltene Werke zur weiteren Komplettierung der "Ignaz Heinrich von Wessenberg-Sammlung" zu erwerben.

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Während der Nazizeit verfasste der Pädagoge und Schriftsteller Max Dufner-Greif (1891 - 1968) das Theaterstück "Wessenberg - Ein dramatischer Bericht", in dem er die Probleme Wessenbergs mit der römischen Kurie schildert. Dufner-Greif schildert in dem Stück vor allem Wessenbergs Bemühungen eine deutsche Nationalkirche zu schaffen und den Widerstand Roms gegen diese Absicht. Dufner-Greif war Mitglied NSDAP und zeitweilig Vorsitzender des Reichsverbands deutscher Schriftsteller in Baden.

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Dass der altkatholische Pfarrer D. Wilhelm Schirmer verfasste diese Schrift "Ignaz Heinrich von Wessenberg des Bistums Konstanz letzter Oberhirt" anlässlich des   50. Todestages von Wessenberg. Grund hierfür war nicht nur dieser Gedenktag sondern auch, dass seine altkatholische Gemeinde als "Konstanzer Wessenberggemeinde" bezeichnet wurde und sie sich selbst auch gerne so bezeichnete, da sie sich "gleichsam als die Miterbin des Geistes Wessenbergs" betrachtete.

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Der altkatholische Pfarrer D. Wilhelm Schirmer trug auch den "Briefwechsel J. H. von Wessenbergs" anlässlich des 50. Todestages des letzten Verwesers des Bistums Konstanz zusammen und ließ diese Sammlung 1912 als Buch erscheinen.

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Mit dieser Arbeit von Lisa Foege "Wessenbergs Herzenskind" sollte das beispielhafte sozialpolitische Lebenswerk von Ignaz Heinrich von Wessenberg gewürdigt werden.

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Mit seiner Doktorarbeit "Die Beziehungen zwischen Johann Gaudenz von Salis und Ignaz Heinrich von Wessenberg" beschreibt der Verfasser Johann Ulrich Schlegel den Kontakt Wessenbergs zu dem Schweizer Dichter Johann Ulrich von Salis und die vielschichtige Freundschaft zwischen dem protestantischen Offizier Salis und dem Katholiken und Bistumsverweser Wessenberg.

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Zur weiteren Komplettierung unserer von-Wessenberg-Sammlung konnten wir zwei kleine Büchlein erwerben, die I. H. v. Wessenberg als Dichter zeigen. In dem Büchlein "Blüthen aus Italien" schreibt er in 63 Gedichten über Städte und Kunstwerke in Italien. In "Fenelon - Ein Gedicht in drey Gesängen" setzt er François de Salignac de La Mothe-Fénelon, einem französischen Erzbischof und Schriftsteller ein Denkmal. Bemerkenswert - weil kostspielig - ist, dass Wessenberg auf der Titelseite einen Stich mit einem Bild Fénelons anbringen ließ.

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Dank eines ordentlichen Preisnachlasses des Antiquariats Bader in Ulm konnten wir zwei weitere Werke des Freiherrn von Wessenberg zu erwerben:

So konnten wir das Buch

Neue Gedichte,

das Wessenberg 1862 bei Wallis in Konstanz drucken ließ, in unsere Wessenberg-Sammlung aufnehmen. Es enthält in acht "Büchern" über 260 Gedichte zu den unterschiedlichsten Themen.

Anonym veröffentlichte Wessenberg 1801 das Buch

Der Geist des Zeitalters

Ein Denkmal des achtzehnten Jahrhunderts, zum Besten des neunzehnten errichtet

von einem Freunde der Wahrheit

mit den Teilen "Der Geist des Zeitalters", "Der Geist des achtzehnten Jahrhunderts" und "Von der besten Art, auf sein Zeitalter wohlthätig zu wirken", ein besonders seltenes Werk, das Wessenberg in dem Jahr veröffentlichte, als er von Fürstbischof Karl Theodor von Dalberg zum Generalvikar des Bistums Konstanz ernannt wurde.

Eines der letzten Werke von Ignaz Heinrich von Wessenberg ist die umfangreiche zweibändige Arbeit

Gott und die Welt

oder

Das Verhältnis aller Dinge zu einander und zu Gott

Drei Jahre vor seinem Tode erschien dieses Werk. Ob es tatsächlich seine letzte Ausarbeitung ist, kann z.Z. noch nicht gesagt werden, da es noch keine verlässliche Bibliographie Wessenbergs gibt.

Ein besonders interessantes Werk ist die "Denkschrift über das Verfahren des Röm. Hofs bei der Ernennung des General-Vikars Frhrn. v. Wessenberg zum Nachfolger im Bisthum Konstanz und zu dessen Verweser ..." mit dem nachgebundenen Teil "Raisonierender Überblick der zwischen Sr. Päbstlichen Heiligkeit Pius VII. und dem bischöflich-konstanzischen Generalvikar Freyherrn v. Wessenberg obwaltenden Irrungen". Dieses Buch verdeutlicht die Auseinandersetzungen zwischen Rom und Wessenberg, die letztlich dazu führten, dass dieser nicht Bischof des neuen Erzbistums Freiburg wurde.
   

Drei weitere interessante Werke aus der Feder von v. Wessenberg:

- Nikodemus - Eine Erzählung

- Julius - Pilgerfahrt eines Jünglings, Gedicht in sieben Gesängen

- Über den sittlichen Einfluss der Romane - Ein Versuch von I. H. Frhr. v. Wessenberg

Bild und Glaube Ästhetik und Spiritualität bei I. H. von Wessenberg

von Michael Bangert

Um 1800 stellt sich die Frage nach dem bildlichen Ausdruck von Glaubensinhalten ganz neu. Als Reaktion auf die Umbrüche der Säkularisation und der napoleonischen Kriege beginnt eine Idealisierung der althergebrachten Formen in Frömmigkeit und Kunst. In dieser Epoche versucht der Generalvikar des Bistums Konstanz, Ignaz Heinrich von Wessenberg (1774-1860), christliche Spiritualität durch die Begegnung mit der Bildkunst neu zu entfalten. Dabei gelten ihm Bilder nicht als oberflächliche Unterrichtsmittel, sondern als lebendige Dialogpartner. Der Priester wird zum Künstler, der die Tiefe der Wirklichkeit in seinem Leben und Wirken abbildet. Diesem Ideal folgt Wessenberg auch persönlich: Seine Gedichte sollen die Leser zu einer mystischen Frömmigkeit befähigen. So gilt er in seiner Zeit als anerkannter Poet, dessen Werke von Beethoven vertont werden.

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