1741 |
Johann Caspar Lavater
kommt als zwölftes Kind der Eltern Johann Heinrich
Lavater und Regula Escher vom Glas im Haus «Zum
Waldries» in Zürich zur Welt. |
1746-1754 |
Besuch der
Deutschen Schule und der Lateinschule in
Zürich |
1754-1756 |
Collegium
Humanitatis |
1756-1762 |
Studium in
Philosophie, Philologie und Theologie am Collegium
Carolinum (Vorläufer der 1833 gegründeten
Universität Zürich). Seine Lehrer sind hier u.a. Johann
Jacob Bodmer und Johann Jacob Breitinger. Ab 1762 steht
Lavater als Verbi Divini Minister auf der Liste
der Exspektanten, der Anwärter auf ein Pfarramt. |
1762 |
Lavater und Johann
Heinrich Füssli machen auf Amtsmissbräuche des
ehemaligen Landvogts von Grüningen, Felix Grebel,
aufmerksam. Dieser wird verurteilt und des Landes
verwiesen. Doch auch die Kläger müssen wegen ihres
unrechtmässigen Vorgehens vor den Stadtvätern Abbitte
leisten. |
1763-1764 |
Lavater und Füssli
begeben sich zusammen mit ihrem Zürcher Studienfreund
Felix Hess nach dem sogenannten «Grebelhandel» auf eine
Bildungsreise nach Deutschland. Bis Berlin begleitet sie
als Mentor der dort wirkende Philosoph Johann Georg
Sulzer. In Barth in Schwedisch-Pommern verbringen sie
anschliessend einen längeren Studienaufenthalt bei dem
aufgeklärten Reformtheologen Johann Joachim Spalding. |
1764-1768 |
Lavater gründet
zusammen mit Salomon Hirzel 1764/1765 die «Moralische
Gesellschaft» in Zürich; ab 1765 ist er Mitglied der
«Helvetischen Gesellschaft in Schinznach» und verfasst
ab 1767 Schweizerlieder in dem Tone der Gesellschaft
zu Schinznach. |
1765 |
erscheinen die
Auserlesene[n] Psalmen Davids.
Lavater ist
Mitbegründer und Autor der moralischen Wochenschrift
Der Erinnerer, die 1767 auf Druck der Zürcher
Regierung eingestellt wird. |
1766 |
Am 3. Juni heiratet
Lavater die um ein Jahr jüngere Anna Schinz. Sie haben
gemeinsam acht Kinder, von denen aber nur drei das
Erwachsenenalter erreichen. |
1768-1773 /78 |
Mit dem
religionsphilosophischen Werk Aussichten in die
Ewigkeit wird Lavater auch über die Landesgrenzen
hinaus bekannt. |
1769 |
Am 7. April 1769 wird
Lavater zum Diakon (2. Pfarrer) an der Oetenbachkirche
(Waisenhauskirche) gewählt. |
1771-1773 |
erscheinen Lavaters
Geheimes Tagebuch. Von einem Beobachter seiner
Selbst (1771) und die Unveränderte[n] Fragmente
aus dem Tagebuche eines Beobachters seiner Selbst
(1773); zudem die Schrift Von der Physiognomik
(1772).
In den Jahren
1772/1773 beginnt die Freundschaft mit Herder und
Goethe. Eine erste persönliche Begegnung mit Goethe
findet 1774 in Frankfurt statt. |
1775-1778 |
entstehen die vier
Bände der Physiognomische[n] Fragmente, zur
Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe.
Am 14. März 1775
wählt der Kirchenrat Lavater zum ersten Pfarrer an der
Waisenhauskirche. Drei Jahre später, am 7. April 1778,
wird Lavater Diakon an der Zürcher Stadtkirche St.
Peter. |
1782-1786 |
entstehen die Werke
Pontius Pilatus (1782-1785), Jesus Messias
(1782-1786) und Nathanaél oder die ebenso gewisse,
als unerweisliche Göttlichkeit des Christentums
(1786). Daneben erscheinen bis zu seinem Tod eine Fülle
von Gedichten, Predigten, Liedern, Traktaten und
Schreiben sowie zahlreiche theologische Abhandlungen. |
1786 |
Lavater erhält einen
Ruf als Prediger nach Bremen. Er lehnt ab, besucht
jedoch die Stadt. Noch im gleichen Jahr wird er zum
ersten Pfarrer von St. Peter ernannt. |
1798-1799 |
Mit dem Einmarsch der
Franzosen in Zürich verfasst Lavater die Schrift Ein
Wort eines freyen Schweizers an die französische Nation
und wendet sich mit einem kritischen Schreiben An das
helvetische Vollziehungs-Direktorium. Er wird
verhaftet und nach Basel deportiert. Wieder nach Zürich
zurückgekehrt, trifft ihn bei einem Zwischenfall mit
einem betrunkenen französischen Soldaten eine Kugel so
schwer, dass er sich von dieser Verletzung nicht mehr
erholen kann. |
1801 |
Am 2. Januar stirbt
Lavater nach fast zwei Jahren Leidenszeit in Zürich. |